29.06.2022 , 15:45 Uhr- Rennrudern - Hennes Nagel

Sachsen-Anhalts Talente im Goldfieber – neun Titel bei Deutscher Meisterschaft in Köln

Der Ruderverband Sachsen-Anhalt ist in Deutschland hinsichtlich der Mitgliederzahl einer der kleinsten Landesverbände, dafür aber in der Jugendarbeit ganz groß. Bei den Deutschen Nachwuchsmeisterschaften (U23, A- und B-Junioren) am vergangenen Wochenende auf dem Fühlinger See in Köln fischten die Talente aus Magdeburg und Halle neun Goldmedaillen aus dem Wasser. Zwölf zweite und sechs dritte Plätze rundeten das hervorragende Abschneiden ab. „Ich möchte mich im Namen des Verbandes bei den Trainern und den Sportlern bedanken. Die Ergebnisse sprechen für die hervorragende Arbeit, die trotz der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie geleistet worden ist“, freute sich der Präsident des Ruderverbandes, Steffen Planer über die Medaillenflut.

Der Bernburger nahm unter anderem die Siegerehrung von Paul Berghoff vor. Der Magdeburger war im Goldfieber, holte bei der U23 sowohl im Einer als auch Doppelvierer mit Tom-Niklas Gränitz (Berlin), Oliver Holtz (Rostock) und Alexander Finger (Berlin) den Deutschen Meistertitel. Damit hat der Magdeburger seine glänzenden Leistungen in dieser Saison noch einmal untermauert. Paul Berghoff zählt zu den deutschen Medaillenhoffnungen bei der U23-Weltmeisterschaft in Varese. Nach Italien wird er von seinen Teamkolleginnen Lena Wölke und Elena Carius begleitet. Lena Wölke gewann im Doppelvierer Gold mit Lena Siekerkotte (Essen), Johanna Debus (Frankfurt/Main) und Rianne Lagerpusch (Mainz). Im Einer holte die SCM-Ruderin Bronze. Elena Carius eroberte zweimal Silber mit dem Vierer ohne und dem Achter. Über die gleiche Plakette freute sich die Hallenserin Johanna Sinkewitz (Doppelvierer), die im Doppelzweier noch Bronze erruderte. Im Juniorenbereich trumpften besonders die Mädchen (B-Jugend) auf. Im Riemenbereich gab es in alle vier Bootsklassen Edelmetall für Sachsen-Anhalt. Zum goldenen SCM-Quartett im Vierer ohne gehörten Leonie Reinecke, Karolina Ulrich, Gina-Marie Wätzel und Leonie Grube. Die beiden Leonies belegten im Zweier ohne den zweiten Platz. Erstmals konnte mit den Deutschen Meisterinnen Ulrich und Wätzel sowie den Hallenserinnen Luisa Herzig, Lara Wernecke, Theresia Emmi Zinke, Nina Ohl, Lene Gossing, Xenia Hoffmann und Steuerfrau Carolin Umlauf ein reiner Sachsen-Anhalt-Achter gebildet werden, der die Krönung nur um einen Wimpernschlag verpasste. Vier Zehntel Sekunden fehlten zum obersten Podium. Theresia Emmi Zinke, Nina Ohl, Lene Gossing, Xenia Hoffmann und Steuerfrau Carolin Umlauf hatten zuvor Silber im Vierer mit Steuermann gewonnen. Auf diesem standen aber vier weitere Nachwuchsboote aus unserem Bundesland. Dem halleschen Doppelvierer mit Charlotte Gaubke, Tamina Peglau, Anna Keller, Hannah Hellmund und Steuermann Joshua Metzke konnte kein anderes Boot das Wasser reichen. Die Magdeburgerinnen Sandrine Bartos (Doppelvierer) sowie Stella Kreft und Janine Kröber (Vierer mit) und der Hallenser Paul Albrecht (Doppelvierer) traten mit einer goldenen Plakette die Heimreise an, wie auch ihr Teamkollege Tom Hesse (Achter). Bei der U19-WM (ebenfalls in Varese) werden Stella Kreft, Janine Kröber, Sandrine Bartos sowie die Hallenser Charlotte Luster und Kacpar Dobrzalski zur deutschen Auswahl gehören. „Einen großen Anteil am Erfolg haben auch unsere Landesleistungsstützpunkte. Dort wird die Basis gelegt. Aus Weißenfels, Bitterfeld oder Bernburg werden regelmäßig Sportler nach Magdeburg und Halle delegiert“, erklärte Steffen Planer.